Am Vormittag standen für die Mittelstufe vier interaktive Workshops auf dem Programm, die Themen rund um Umwelt, Konsum und globale Gerechtigkeit aufgriffen. Das Highlight des Tages bildete im Anschluss der Start des von der Klima-AG gebauten Wetterballons in die über 30 Kilometer entfernte Stratosphäre.
Bildung für eine nachhaltige Zukunft
Wie lassen sich Klimaschutz, Umweltbewusstsein und globale Gerechtigkeit spannend vermitteln? Bei interaktiven Workshops setzten sich die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe intensiv mit Themen wie „Stadtbegrünung“, „Textilproduktion“, „Fairer Handel“ und „Weltweite Klimafolgen“ auseinander. In kurzen Impulsen und kreativen Aktionen – vom Herstellen von Samenkugeln bis zur Schokoladenproduktion – wurde deutlich: Jede und jeder kann einen Beitrag leisten. Besonders eindrucksvoll waren die digitalen Klimadialoge mit einem Aktivisten aus Kenia, die den Blick für die weltweiten Folgen der Klimakrise öffneten.
Höhepunkt des Tages: Start eines Stratosphärenballons
Krönender Abschluss des Tages war der Start eines Stratosphärenballons, den die Klima-AG in wochenlanger Arbeit vorbereitet hatte. Vom Sportplatz des Eifel-Gymnasiums aus stieg der Ballon – ausgestattet mit GPS-Tracker, Datenlogger und zwei Kameras – bis in rund 38 Kilometer Höhe auf. Dabei wurden Messwerte zu Temperatur, Luftdruck und Ozonkonzentration gesammelt sowie atemberaubende Aufnahmen aus der Stratosphäre gemacht. Nach der Beratung mit unserer Chemie-Fachschaft integrierten wir auf dem Flug in die Stratosphäre einen experimentellen Aufbau, bei dem indirekt Ozon nachgewiesen werden sollte.
Begleitet wurde der Start von der Schulband, der gesamten Schulgemeinschaft und zahlreichen Gästen aus Politik und Verwaltung: Peter Epp (ADD), Manuela Schmitz (Erste Beigeordnete der Stadt Neuerburg), Anna Carina Krebs (Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Südeifel) sowie der Klimaschutzmanagerin des Eifelkreises, Claudia Mohr. Gemeinsam fieberten alle beim Countdown mit und verfolgten den Ballon, der schließlich nach vier Stunden sicher an der Bundestraße 51 bei Bitburg landete.
Die Bergung glückte und die Auswertung der Messdaten erfolgte unmittelbar im Anschluss. Auf der Reise konnten wir zum Beispiel Temperaturschwankungen von über 80°C dokumentieren. Besondere Freude kam auf, als wir den blauen Farbumschlag in den Reagenzgläsern im Videomaterial sichteten und somit die erhöhte Ozonkonzentration in der gleichnamigen Schicht nachgewiesen wurde. Die Ergebnisse sowie beeindruckendes Videomaterial wurden bereits am 14. Juni 2025 bei der Schulkirmes präsentiert. Ein echtes Highlight für die Schule, das Forschung, Teamgeist und Umweltbildung auf besondere Weise verband.
Ein Tag, der nachwirkt
Der Klimatag hat gezeigt, wie wichtig es ist, Umweltbildung erlebbar zu machen. Mit Praxis, Austausch und einem echten Forschungsprojekt setzte das Eifel-Gymnasium ein starkes Zeichen für mehr Klimaengagement – im Klassenzimmer und weit darüber hinaus.