In Anknüpfung an das computergestützte Analyseverfahren „2P-Potential und Perspektive“ zur Einschätzung des Lernstandes neu zugewanderter Jugendlicher nahm unsere Schule erfolgreich am Erweiterungsprojekt „2P plus“ zur theoretischen und praktischen Berufsorientierung teil.
Das Projekt in Kooperation mit der Handwerkskammer Trier, vertreten durch Oksana Morenko, verbindet Theorie und Praxis auf geschickte Art und Weise, um neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen sowohl praktische berufliche Orientierung zu geben als auch fachbezogene und sprachliche Kompetenzen vertiefend zu fördern:
Als Additum zum regulären Deutsch- und Fachunterricht erhielten die Schülerinnen und Schüler zum einen Informationen über die unterschiedlichen Berufs- und Studienmöglichkeiten in Deutschland und zum anderen praktische Tipps und Kniffe rund um das Thema Bewerbungen.
Besondere Höhepunkte des Projektes, die den Kindern und Jugendlichen besonders viel Freude bereiten, sind die praktischen (Schreiner-) Arbeiten. Kurz vor Beginn des Lockdowns im Dezember 2020 wurde fleißig an ansprechenden Holzvogelhäuschen für den heimischen Garten gearbeitet, um nachhaltig die Artenvielfalt der Eifel zu erhalten.
Nun, kurz vor Beginn der Sommerferien, stand ein weiteres besonderes Projekt ins Haus: Das Bauen von Holzliegestühlen, um bestens auf die Sommerferien vorbereitet zu sein. Unter den geschulten Augen des erfahrenen Meisters Gerd Kiefer wurde von den „jungen Gesellinnen und Gesellen“ fleißig gesägt und geschliffen, um ein ordentliches Meisterstück zu zimmern. Frei nach dem Motto „Wo gehobelt wird, fallen Späne.“, wurde über kleinere Schwielen geschmunzelt und gemeinsam mitangepackt. Die jungen Schreinergesellen stellten sich laut Kiefer für den Anfang gar nicht so schlecht an.
Insgesamt blickt der Fortgeschrittenen-Sprachkurs „Ü2“ auf ein gelungenes Projekt zurück, welches für junge Menschen mit Migrationshintergrund eine Initialzündung für das weitere berufliche Leben in Deutschland sein kann.
Sowohl unsere Schulleitung als auch der Fachbereich „Deutsch als Zweitsprache“ dankt der Handwerkskammer Trier, besonders Oksana Morenko und Gerd Kiefer, für die gelungene Kooperation. Wir freuen uns bereits auf zukünftige Projekte.