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Staatliches Eifel-Gymnasium Neuerburg
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Bio-Exkursion zum Meerfelder Maar 2017

In der Zeit vom 22.05. - 24.05.2017 führten die Schülerinnen und Schüler des Biologieleistungskurses BL1 eine dreitägige Bio-Exkursion nach Bettenfeld an das Meerfelder Maar durch.

Dabei konnten die Schülerinnen und Schüler im nahe gelegenen Bettenfeld in den Laboren der dortigen Biologisch-Ökologischen Station (BÖS) Gewässerproben aus dem Meerfelder Maar untersuchen, die sie vorher selbst gezogen hatten. Zudem konnten bei ausgiebigen Erkundungen des Maares auch die Tier- und Pflanzenwelt sowie die Geologie dieses Naturschutzgebietes kennen gelernt werden. Der erste Tag begann direkt nach der Ankunft im Jugendgästehaus Bettenfeld und dem Beziehen der Zimmer mit der Begrüßung und Einweisung in der BÖS. Hier wurden die Schülerinnen und Schüler unter der fachkundigen Anleitung von Frau Karger, der Leiterin der BÖS, mit der Benutzung der Messtechnik und den Geräten zur Probenentnahme vertraut gemacht. Voller Elan und vollbepackt mit Geräten zur Werteerfassung, sowie zur Probenentnahme –inklusive Schlammbagger–verteilten sich die Gruppen anschließend auf die drei Stationen. So fuhr eine Gruppe bei bestem Wetter auf das Meerfelder Maar hinaus („Schwimmwesten nicht vergessen!“) und untersuchte das Pelagial (Freiwasserzone) auf chemisch-physikalische Parameter wie Temperatur, Sauerstoffgehalt, Beleuchtungsstärke, Leitfähigkeit und pH-Wert. Gemessen wurde von der Wasseroberfläche bis hinab auf den Grund des Maars in 17 Meter Tiefe. Hier kam auch der Schlammbagger zum Einsatz, mit dem eine ordentliche Portion Maarschlamm vom Maargrund zur späteren Untersuchung im Labor entnommen wurde. Mit dem RUTTNERschen Wasserschöpfer konnte Wasser aus verschiedenen Tiefen entnommen werden. In diesem wurden später im Labor die Gehalte an Nitrat, Phosphat und Ammonium in verschiedenen Wassertiefen bestimmt. Eine weitere Gruppe befasste sich mit dem Litoral (Uferbereich) des Maars. Hier galt es zunächst, Flora und Fauna des Uferbereichs zu erfassen, korrekt zu bestimmen und schließlich zu katalogisieren. In diesem Zusammenhang wurde auch ein Saprobienindex ermittelt. Hierdurch lässt sich anhand der gefundenen Arten an Kleinstlebewesen und Destruenten, sowie deren Anzahl eine Klassifizierung der Gewässergüte vornehmen. Eine chemisch-physikalische Analyse des Litoralwassers schärfte diese Bestimmung der Gewässergüte nochmals aus. Die dritte Gruppe befasste sich mit der Analysearbeit im Labor. Unter der kompetenten Betreuung durch den Biologisch-technischen Assistenten, Herrn Darwen, erhielten die Schülerinnen und Schüler hier spannende Einblicke in die praktische Analysearbeit mittels Fotometer. Auch konnten Planktonproben unter dem Mikroskop betrachtet und von ausgewählten Exemplaren eine mikroskopische Zeichnung angefertigt werden. Fünf besonders entdeckungsfreudige Schülerinnen fuhren sogar bereits morgens um fünf Uhr hinaus aufs Maar, um die nächtliche Sauerstoffzehrung in Abwesenheit von Sonnenlicht zu untersuchen.
Im Laufe der drei Tage wurden alle drei Stationen von allen Gruppen durchlaufen, so dass jeder eine Vielzahl an Erfahrungen und interessanten Ergebnissen erhielt. Für die Verpflegung sorgten die Schülerinnen und Schüler während der Exkursion im Jugendgästehaus Bettenfeld selbst, vom gemeinsamen Frühstück bis zum gemeinsamen Abendessen. Einen kulinarischen Höhepunkt setzte der Grillabend, der die mittlerweile stark aufgebrauchten Kraftreserven noch einmal auffüllte.
Wir bedanken uns nochmals herzlich bei Frau Karger und Herrn Darwen von der BÖS Bettenfeld für die interessante und gewinnbringende Exkursion!
Weitere Fotos unter: https://www.dropbox.com/sh/400bvzxbi14yqgb/AAAh6HfkJT3Er_QhWE8RIeNFa?dl=0