Im Rahmen des Demokratietages stand der Morgen im Museum am Simeonstift ganz im Zeichen der Frage "Was ist gute Herrschaft?". Im Anschluss folgte ein Karikaturen-Workshop, der aus den Schülerinnen und Schülern waschechte Karikaturisten machte, die das Thema "Was ist gute Herrschaft" bildhaft und kreativ darstellten.
Bis heute gilt Marc Aurel als Inbegriff des guten Herrschers sowie auch als Vorbild für moderne Kanzler und Präsidenten. Somit fokussierte der Demokratietag 2025 die Regierungsweisen der Vergangenheit und der Gegenwart im Hinblick auf "gute Herrschaft". Fragen, wie beispielsweise "Was macht eine gute Regierung aus?", haben auch im Jahr 2025 nichts an Aktualität verloren. Die parlamentarischen Demokratien westlicher Prägung geraten zunehmend unter Druck und somit lohnt sich der Blick auf die politischen und philosophischen Haltungen Marc Aurels als Rat- und Impulsgeber.
Somit startete der Demokratietag 2025 mit dem Blick auf die Tugenden der Stoa: Gerechtigkeit, Weisheit, Mäßigung und Mut sind auch in der heutigen Zeit von besonderer Wichtigkeit und wirken sich positiv auf das Sozial- und Politikleben des Menschen aus.
Im Anschluss betrachteten die Schülerinnen und Schüler mit kompetenter Hilfe durch eine versierte Kunsthistorikerin Gemälde aus der Frühen Neuzeit und enttarnten die Meinung der absolutistischen Fürsten über demokratische Entwicklungen. Die Schülerinnen und Schüler entwickelten große Freude daran, Allegorien aufzudecken und die Herrschaftsauffassungen der Auftragsgeber der Gemälde zu entschlüsseln. Besonders interessant war auch die Untersuchung von Reiterstandbildern im Hinblick auf ihre metaphorische Auskunft über die Herrschaftsauffassung berühmter Figuren der Geschichte.
Im Anschluss konnten die Schülerinnen und Schüler ihrer Kreativität freien Lauf lassen: Im Karikaturen-Workshop wurde fleißig an metaphorischen Bildern zum Thema Herrschaft gearbeitet. Somit konnten die Schülerinnen und Schüler die vorangegangene Führung Revue passieren lassen.
Hinter der Schülerschaft der Klassenstufe 10 liegt ein gehaltvoller und kreativer Demokratietag, der durch die vielen antiken Impulse noch in der Gegenwart nachhallen wird. Der Museumsbesuch hat offenbart, dass die Hoffnung auf gute Herrschaft und ein friedvolles Leben in einer demokratischen Grundordnung ein Wunsch ist, der nichts an Aktualität verloren hat.
