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Staatliches Eifel-Gymnasium Neuerburg
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Prager Impressionen im Juni 2019: Studienfahrt der K12

Die K12 des Eifel-Kollegs Neuerburg verbrachte ihre Studienfahrt vom 03.06. bis 07.06.2019 in der tschechischen Hauptstadt Prag, auch die „goldene Stadt“ genannt.

Bei der Planung der Studienfahrt interessierte uns zum einen das Großstadtflair, zum anderen die literarische als auch die jüdisch-geschichtliche Brisanz dieser Metropole. So orientierten wir uns zunächst anhand des Reiseführers über die 4 Quartiers: das berühmte Burgviertel Hradschin, die malerische Altstadt & Josefstadt, die Neustadt und die Kleinseite.

Trotz der späten Anreise wegen zweistündiger Verspätung des Fluges - wir checkten erst gegen 22 Uhr in unserem Hotel „Kavalir“ ein - ließen wir es uns nicht nehmen, noch einen Ausflug ins Zentrum zu machen, um die erhabene nächtliche Burgkulisse über der Karlsbrücke zu bewundern.
Am nächsten Tag verschafften wir uns einen Überblick mit einer der vielen Straßenbahnen, die Prag den typischen Retro-Look verleihen. Beeindruckt durch die immensen Jugendstilhäuser der großen Boulevards ließen wir uns anschließend in einem gemütlichen Lokal an der Moldau nieder.
Die Karlsbrücke, ein in Stein gemeißeltes Relikt aus dem 14. Jahrhundert, welche unter Karl IV. erbaut wurde, faszinierte uns bei 35° Grad und wir mischten uns unter die bunte Menge der Touristen.
Der Hradschid, die Burg, ist ein immenser Herrschersitz seit dem Mittelalter bis heute und beherbergt eine der berühmtesten Kathedralen, den Veitsdom, und das mittelalterliche goldene Gässchen, in dem auch Kafka eine kurze Phase seines Lebens verbrachte.
Am Donnerstag widmeten wir uns dem alten Judenviertel, der sogenannten Joseph-Stadt, was uns noch einmal das Schicksal einer „gettoisierten Gemeinschaft“ vor Augen führte. So besuchten wir nicht nur die älteste Synagoge, sondern auch die modernste und weiterhin aktive Synagoge Prags, die Jerusalem-Synagoge. Kontrastierend zu dem mittelalterlichen Judenviertel und dem ältesten Judenfriedhof bot sich diese Synagoge in einem maurisch-arabischen Architekturstil dar. Mit der Metro fuhren wir zum neuen jüdischen Friedhof, auf welchem Kafka 1924 beerdigt wurde. Auf seinem recht unspektakulären Grab fanden wir kleine Nachrufe und hinterließen ebenfalls eine Botschaft.
Last but not least stand das Kafka-Museum auf unserem Programm und wir waren neugierig, wie unser Schriftsteller Josef Kafka vor 100 Jahren gelebt hatte. Interessant waren die vielen originalen Handschriften und Skizzen aus dem Nachlass Kafkas; etwas deprimierend war die düstere Atmosphäre des Museums, das ganz in schwarz-weiß gehalten ist.
Zu fortgeschrittener Abendstunde bummelten wir durch die romantisch anmutenden Prager Gassen und amüsierten uns gut in unserer kleinen Klassengemeinschaft bei berühmten Prager Schwarzbier und kleineren Cocktails.